Verhindert die Eishalle Wohnungsbau?

Die Stadtverwaltung hat in ihrer Beschlussvorlagen 316E1 als Argument für die „Zerstörung“ der Eishalle angeführt, dass mit einer Vermarktung der Grundstücksflächen schwer zu quantifizierende Positiveffekte auf den städtischen Haushalt einhergehen.

Hier steht es geschrieben:

Ob sozialer Wohnungsbau die oben genannten Positiveffekt hat, soll hier nicht erörtert werden, interessant ist, ob die Eishalle einer möglichen Wohnbebauung im Wege steht. Wenn also die an der Eishalle angrenzende Gegend für eine Wohnbebauung attraktiv ist, dann stände die Eishalle dieser nur im Wege, wenn es im Umfeld der Eishalle keine freien Fläche mehr gäbe.

Ein Blick auf ein Luftbild beantwortet diese Frage:

Die Fläche die durch Zerstörung der Eishalle frei wird, ist rot markiert. Und was befindet sich rechts von der Eishalle?

Riesige landwirtschaftliche Flächen, auf denen man ganze Stadtteile errichten könnte.

Die Landwirte würden sich bestimmt freuen, wenn man ihre Wiesen und Äcker zu Bauland umwidmen würde.

Man kann also überhaupt nicht davon reden, dass die Eishalle einer Wohnbebauung in ihrem Umfeld im Wege steht! Im Gegenteil, die Eishalle macht das Umfeld für Familien mit Kindern attraktiv!

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Einmalentschuldung oder einmal bei Bürgern entschuldigen?

In der Presse liest man von Millionensummen, die man bei der Vernichtung der Eishalle generieren könne und mit denen man den Konzern „Kreisstadt Unna“ entschulden könne.

Untersucht man die Beschlussvorlage 316E1 auf diese Aussagen, kann man bei genauer Betrachtung ein ganz anderes Bild bekommen.

In der Beschlussvorlage wird nicht nur von einem Eishallengrundstück gesprochen, sondern auch noch von einem weiteren angrenzenden Grundstück.

Man muss sich die Beschlussvorlage also sehr genau ansehen:

Es geht um ein 21.547m² großes Grundstück auf dem die Eishalle steht und das der WBU gehört. Die Angaben zu dem Eishallengrundstück in der Beschlussvorlage sind  grün markiert.

Weiterhin geht es um ein 30.000m² großes Grundstück das an die Eishalle angrenzt und der Kreisstadt Unna gehört. Die Angaben in der Beschlussvorlage dazu sind gelb markiert.

Und jetzt schauen wir, mit was für Positiveffekten die Stadtverwaltung rechnet, wenn sie das Eishallengrundstück „anderweitig verwendet“.

Sie rechnet mit einer Viertel Million EUR oder 250 TEUR.

Die Stadtverwaltung sagt selber, dass die Vernichtung der Eishalle nur eine Einmalverbesserung von 250 TEUR bringt!

Die 1,5 Mio EUR beziehen sich auf ein angrenzendes Grundstück!

Die Millioneneinnahme hat überhaupt nichts mit der Eishalle zu tun. Es handelt sich um ein angrenzendes Grundstück!

Für läppische 250TEUR Ergebnisverbesserung will die Verwaltung die Eishalle mit einem siebenstelligen Substanzwert vernichten!

Das ist wirklich ein schlechtes Geschäft.

Es ist also keine Einmal-Entschuldung in Millionenhöhe zu erwarten, eher wäre einmal eine Entschuldigung beim Bürger angebracht.

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Sind die jährlichen Einsparungen durch Eishallen-Abriss eine Milchmädchenrechnung?

Sind die jährlichen Einsparungen durch Eishallen-Abriss eine Milchmädchenrechnung?

Die Stadtverwaltung hat in ihrer Beschlussvorlagen 316E1 vier „Handlungsalternativen“ für eine mögliche Zukunft der Eishalle Unna vorgestellt.

  1. Verkauf
  2. Erbbaurecht
  3. Anderweitige Verwendung der Grundstücksflächen
  4. Weiterführung

Die „Vernichtung der Eishalle“ versteckt sich hierbei unter dem schöngefärbten Begriff „Anderweitige Verwendung der Grundstücksflächen“.

In dem entsprechenden Abschnitt wird ein jährliches Einsparpotenzial von 230TEUR von der Stadtverwaltung in Aussicht gestellt.

Hier der Auszug aus dem entsprechenden Dokument:

Dort steht:
„Darüber hinaus könnten aus dem Wegfall des Betriebes der Eissporthalle ab Vertragslaufzeitende zum 31.01.2020 im Konzern Kreisstadt Unna jährliche Einsparpotenziale von 230 TEUR generiert werden“.

Kann man aus der Beschlussvorlage entnehmen, wie sich diese 230 TEUR zusammensetzen?

Nein, es wird pauschal behauptet, dass sich diese Summe aus den jetzigen Vertragsbedingungen und Zuschusszahlungen ergibt.

Wie setzten sich diese 230TEUR nun zusammen?

Um dieses Rätsel zu lösen, muss man die Beschlussvorlage sehr genau lesen, um nicht den Begriff dekodieren gebrauchen zu müssen.

Das folgende Bild zeigt alle Zahlen die man der Beschlussvorlage entnehmen kann. Sie münden in der gelben Tabelle in der Mitte des Bildes.

Die Inhalte dieser Tabelle, sollen jetzt näher beleuchtet werden:

Zuschuss an Vereine 85 TEUR
Zuschuss eisfreie Zeit 25 TEUR
Pachthöhe -40 TEUR
Zuschuss allgemeiner Betrieb 40 TEUR
Jährlicher Aufwand WBU 80 TEUR
Gesamt 190 TEUR

Zuerst rechnen wir alle Posten zusammen, das Ergebnis müsste dann den jährlichen Gesamteinsparungen von 230TEUR entsprechen.

Tut es ab nicht, es sind nur 190TEUR.

Da hat doch einer glatt die Pachteinnahmen vergessen!

Aber jetzt ist zumindest nachvollziehbar wie man auf  230TEUR kommt.

Kommen wir zu den einzelnen Posten:

Zuschuss an Vereine in Höhe von 85TEUR

Der Zuschuss an Vereine wird von der Stadtverwaltung Unna gezahlt, um den Eissport in Unna zu fördern. Ist diese Zahlung abhängig von der Eissporthalle Unna? Nein, denn im Schließungsfall wird dieser Betrag weiter gezahlt an die Eishalle in Bergkamen.

Die 85 TEUR werden nicht eingespart.

Zuschuss eisfreie Zeit in Höhe von 25TEUR

Der Zuschuss für die eisfreie Zeit wird gezahlt, damit die Eishalle in der eisfreien Zeit nicht für andere eisfreie Veranstaltung genutzt wird und damit der defizitären Stadthalle möglicherweise Konkurenz macht. Ein Bürgerverein bräuchte solch einen Ausgleich nicht, da er keine Gewinnerzielungsabsicht hat. Ansonsten könnte durch Umwidmung der Eishalle in eine Mehrzweckhalle dieser Betrag in der eisfreien Zeit auch ohne Zuschuss erwirtschaftet werden.

Die 25 TEUR werden nicht eingespart.

Pachteinnahmen in Höhe von 40 TEUR

Zu aller Überraschung ist es sogar möglich, durch den angeblichen so defizitären Betrieb der Eishalle sogar eine Pacht von 40 TEUR zu erwirtschaften. Der Pächter zahlt also 40 TEUR jährlich an die Stadt. Hier handelt es sich also um eine negative Einsparung.

Diese 40 TEUR werden bei Schließung nicht mehr verdient, sondern gehen verloren.

Allgemeiner Zuschuss für  Schuleislaufen

Jetzt gibt es da noch den Zuschuss für den allgemeinen Betrieb. Für diesen ist sichergestellt, dass im Schulsportunterricht Eislaufen stattfindet. Die Stadtverwaltung bezahlt also den Pächter, damit dieser Schulen zur Unterrichtszeit kostenlos Eissport anbieten können.

Auch diese Zahlung ist also nicht abhängig von der Eishalle Unna, sondern von der Frage, ob die Schüler in Unna weiter Eissport im Unterricht angeboten bekommen. Wenn dies der Fall sein soll, dann wird eine entsprechende Summe an eine andere Eishalle gezahlt werden müssen. Die Transportkosten der Schüler in eine weiter entfernte Halle werden sich dagegen erhöhen.

Diese 40 TEUR werden nicht eingespart.

Jährlicher Aufwand der WBU in Höhe von 80TEUR

Was soll hinter diesem Posten stecken? In der Beschlussvorlage findet man keine Erklärung. In dem Auftaktgespräch beim Bürgermeister wurde der Kämmerer mehrmals gefragt, was sich hinter diesem jährlichen Aufwand verbirgt. Darauf hat er dann geantwortet mit anteiligen Zinskosten, Abschreibungen und anderen Allgemeinplätzen.

Diese Art Posten kann man aber nicht als Einsparung bei Eishallenvernichtung gelten lassen. Die Zinszahlungen der WBU werden ja schließlich nicht durch das Vernichten der Eishalle weniger. Das wäre nur der Fall, wenn die Vernichtung der Eishalle eine Entschuldung erreichen könnte. Dies ist aber nicht der Fall, wie wir in einem anderen Artikel gezeigt haben. Die Zinsen werden weitergezahlt, man hat nur keine Eishalle mehr.

Ähnlich verhält es sich bei Abschreibungen. Diese erzeugen nur in der Buchhaltung Verluste, real jedoch nicht mehr. Auch hier sind keine Einsparungen zu erwarten.

Auch dieser Betrag kann somit als Scheinargument enttarnt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass von den jährlichen Einsparungen von 230 TEUR bei genauem Hinsehen fast nichts übrig bleibt. Man muss allerdings noch zusätzliche Fahrt und Eisbereitstellungskosten für den Schuleissport aufbringen, wenn dieser erhalten bleiben soll.

Abschließend kann man sagen, dass es sich bei den vorgebrachten jährlichen Einsparungen um Milchmädchenrechnungen handelt und das ist noch milde ausgedrückt, man könnte auch böse Absicht unterstellen.

In jedem Fall, für diese Berechnungen hätte man im Mathematikunterricht höchstens ein mangelhaft bekommen!

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Mit Förderverein Eishalle erhalten oder Parkplatz bebauen?

Der Verein „UNNA.braucht.EIS e.V.“ hat auf dem Stadtfest sein Konzept „Wohnbebauung auf den Randgebieten der Eishalle“ vorgestellt.

Dort werden Instandsetzungskosten von ca. 2 Mio netto ermittelt.

Von der Größenordnung her entspricht der Betrag den Schätzungen der Stadtverwaltung.

Das Konzept sieht vor, dass diese 2 Mio Euro durch den Verkauf von einem Teil des Parkplatzes und der Wiese neben der Eishalle finanziert werden sollen.

Unabhängig davon, ob Rechnung und Annahmen in diesem Entwurf überhaupt realistisch sind, muss doch hinterfragt werden, ob solch ein Plan zur Finanzierung der Instandsetzung der Eishalle vom Rat oder von der Stadtverwaltung ganz allgemein gefordert worden ist?!

Der Kämmerer hatte das auf jeden Fall anders verstanden und im Aufschlagsgespräch gesagt, dass er parallel mehrere Handlungsstränge bearbeite und einer davon sei, „ein alternatives Betreibermodell zu sichten und zu werten und dem Rat als Entscheidungsträger vorzulegen“.

Die Aufgabe ist also nicht erfüllt und das Thema verfehlt worden!

Jetzt kann der Verein nur noch hoffen, dass sie bei dem Bürgerentscheid mindestens das Quorum von 15% der Wahlberechtigten an die Urne bekommt – und von diesen Bürgern dann eine Mehrheit für den Erhalt der Eishalle stimmt!

Das wird allerdings sehr schwer werden, denn die Stadtverwaltung wird eine unverbindliche Kostenschätzung von vielen Millionen EUR dem Bürgerentscheid beilegen und die Erhöhung von Steuern ankündigen. Kommen weniger als das Quorum zur Wahl, ist der Bürgerentscheid erfolglos!!!

Daran scheitern die meisten Bürgerentscheide!

Aber die Lage ist nicht hoffnungslos.

Die Idee eines Fördervereins zur Erhaltung und Betreibung der Eishalle durch die Bürger steht nach wie vor im Raum!

Bei den ehemaligen Pächtern wurde um Auskunft über die Interna der Eishalle gebeten und sie zeigten sich sehr kooperativ.

Die von ihnen getroffenen Entscheidungen sind gut nachvollziehbar. Und für ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz rund um den weiteren Erhalt der Eishalle gebührt dem Pächterpaar Respekt und Dank.

Sie haben mit Fleiß, technischem Geschick und Einfallsreichtum die Eishalle Unna zu einer Marke gemacht, die sich in dem überregionalen Erfolg von „Kids on Ice“ widerspiegelt.

Alle gewünschten Daten wurden mitgeteilt, so dass nach der Auswertung folgende Grundannahmen gemacht werden können:

  • Die Einmaleinnahmen für die Stadtverwaltung durch Rückbau der Eishalle betragen nur 250TEUR
  • Die von der Stadtverwaltung geschätzten jährlichen Einsparungen betragen statt der prognostizierten 230TEUR pro Jahr nur ca. ein Zehntel und könnten sogar auf Null reduziert werden
  • Die Wiederinbetriebnahme ist mit einer Einmalinvestition von 500 TEUR bis 800 TEUR möglich, ein großer Teil kann durch energetische Sanierung erfolgen und kann dann bezuschusst werden
  • Ein zuschussfreier Betrieb mit Hilfe eines Fördervereins wäre möglich, wenn sich genügend Unterstützer finden würden

Das Konzept des Fördervereins lässt sich mit folgenden Stichpunkten zusammenfassen:

  • Die Umwidmung der Eishalle zur Mehrzweckhalle (in der eisfreien Zeit) ermöglicht Veranstaltungen wie z.B. Riesenkino, Arena für z.B. Buggy und Crossrennen, Konzerte, Allwetter- Trödel, Messen oder Kleingewerbe-Markt
  • Restaurantbetrieb durch Vereinsmitglieder, vorzugsweise gesunde, biologische Angebote
  • Reduzierung der Energiekosten um ca. 50% durch modernisierte Kühlung und Nutzung der Abwärme zur Beheizung des Schwimmbades
  • Reduzierung der Eismeister-Personal-Kosten um ein Drittel durch Einsatz von Ehrenämtern
  • Abarbeitung des Investitionsstaus durch den Förderverein über mehrere Jahre
  • Finanzielle Dauer-Förderung durch Mitglieder (35EUR/Jahr), Sponsoren (250EUR/Jahr) und Premium-Sponsoren (500EUR/Jahr)
  • Förderung durch persönlichen Einsatz von Tatkraft, Verstand und Sachspenden
  • Schaffung eines Treffpunkts für die Integration von Sportlern, Sportinteressierten, Ruheständlern, Kindern, Helfern usw.

Deswegen erfolgt folgender Aufruf:

Wer möchte, kann …

  • drei Eissportvereinen und Eissportarten eine Zukunft in Unna bieten
  • eine Gemeinschaft gründen, die zusammen steht und mit ihrem Einsatz einen gewachsenen, wichtigen Bestandteil Unnas sichert
  • eine Mehrzweckhalle mitbegründen, die neue Attraktionen für Unna fördern könnte
  • ein Musterbeispiel erschaffen, das zeigt, was durch persönlichen Einsatz auch in Zeiten großer Finanzknappheit geleistet werden kann
  • bewirken, dass das Ehrenamt in Unna stärker in den Vordergrund tritt
  • mitfördern, dass die Benutzer der Eishalle selbst einen Beitrag für den Erhalt ihrer Halle leisten
  • vielen Unnaer Bürgern die Möglichkeit zu Bewegung und Sport erhalten und damit körperliche und geistige Gesundheitserhaltung fördern

Sie stimmen zu? Dann sollten Sie jetzt  überlegen, ob Sie sich in die Unterstützerdatenbank eintragen unter: http://hilfe.unnabrauchteis.de 

http://hilfe.unnabrauchteis.de

Sie könnten diese Entwicklung unterstützen, wenn Sie

  • sich vorstellen können, finanzieller Dauerförderer zu werden
  • sich vorstellen können, finanzieller Einmalförderer zu werden
  • Tatkraft, Sachverstand und Arbeitsleistung einsetzen möchten, wobei vom Werbezettelverteiler bis hin zum Brandschutzsachverständigen und Steuerberater fast alles bei solch einem Projekt benötigt wird
  • Arbeitswerkzeuge wie Anhänger, Steiger, Schlepper, Kräne, Bagger usw.  bereitstellen können

Die unter http://hilfe.unnabrauchteis.de erstellte Datenbank hat nichts mit dem Verein UNNA.braucht.EIS e.V. zu tun, sondern ist eine Initiative von Bürgern, die sich selbst einbringen wollen, um die Eissporthalle Unna zu erhalten!

Sollten sich genügend Unterstützer finden, könnte ein Förderverein für die Eishalle gegründet und das Konzept dem Rat der Stadt Unna vorgestellt werden!

Eishallendach ist kastriert! Ist das langfristige geplante Sabotage?

Vor
kurzem wurde der Verkauf von Teilen der Eishalle thematisiert. Die
damalige Berichterstattung bediente sich eines sehr moderaten Tones in
Anbetracht der zu schildernden und nur noch als skandalös zu
bezeichnenden Umstände!

Im Winter 2006 stürzte in Bad Reichenhall eine Eishalle ein, begrub
15 Menschen unter sich und verletzte über dreißig Menschen schwer.

Die Halle hatte ein Dach aus Leimbinder-Balken. Das sind Holzbalken,
die nicht aus einem Stück gefertigt sind, sondern aus vielen kleineren
Holzteilen zusammengeklebt werden.

Nach diesem Unglück wurden bundesweit Bauwerke mit Leimbinder-Balken untersucht, insbesondere Eishallen.

Die Stadtverwaltung ließ jedoch nicht die Eishalle in Unna prüfen, sondern verkündete, dass die Eishalle dauerhaft zu schließen sei. Nur durch massiven Protest der Pächterin die insgesamt 20 tausend Unterstützerunterschriften sammelte, befasste sich die Stadtverwaltung erneut mit dem Eishallen-Dach.

Sehr merkwürdig ist da die kürzlich getroffene Aussage des Aufsichtratsvorsitzenden der WBU, dass im Zusammenhang mit dem Sanierungsbedarf der Eissporthalle Unna nie ein Beschluss zur Schließung der Eissporthalle Unna zur Diskussion stand.

Ist das Amnesie, Spitzfindigkeit oder Unkenntnis?

Damals wurde dann von der Stadtverwaltung ein Gutachten über eine Dachsanierung durch Verkleiden der Leimbinderbalken mit Aluminiumblechen eingeholt, mit einem Gesamtkostenaufwand von ca 1,5 Mio EUR.

Dieses Vorgehen erinnert an die jetzige Situation, wo ebenfalls ein Architektenbüro einen möglichst hohen Sanierungsbedarf ermitteln soll, der dann die Aussichtslosigkeit der Eishallenrettung dokumentieren soll.

Dank der Findigkeit des Pächters wurde allerdings eine Lösung mit einer Unterspannfolie gefunden. Der Pächter hat diese Methode selbst recherchiert, als erster in Deutschland diese Folie bemustern lassen, ein Gutachten zur Verwendungsfähigkeit eingeholt und diese Folie gekauft, zugeschnitten und montiert. Dafür sind dem Pächter Kosten von ca. 80 TEUR entstanden.

Obwohl der Pächter mittels Gutachten nachgewiesen hatte, dass die Montage der Folie das Problem behebt, war die Stadtverwaltung nicht froh , dass im Vergleich zu den ursprünglichen 1,5Mio EUR eine derart günstige Lösung  gefunden wurde. Stattdessen hat sie weitere Auflagen gemacht. So musste über die Folie eine Dachheizung installiert werden, die bei einer überschrittenen Luftfeuchtigkeit diese reduziert und Fenster und Türen mussten abgedichtet werden.

Die Kosten hierfür in Höhe von ca 300 TEUR wurden von der Stadt getragen. Im nachhinein betrachtet und vom Pächter und dessen Gutachter bereits prognostiziert, waren dieses Ausgaben nicht nötig, denn gemäß des Betriebsprotokolls war die zusätzlich eingebaute Dach-Heizung  nicht einmal wegen Feuchtigkeitsüberschreitung in Betrieb.

Anscheinend war diese Verfierfachung der Dachsanierungskosten nur notwendig, damit die Stadtverwaltung nicht komplett das Gesicht wegen total überzogener Kostenabschätzung verliert. So wurden aus 80 TEUR statt 1,5 Mio nachträglich 400 TEUR statt 1,5 Mio. So wurde aus einer Zwanzigfachen Überschätzung „nur“ eine Vierfache.

Aber auch das ist kein Ruhmesblatt und sollte bei zukünftigen Kostenabschätzungen durch die Stadtverwaltung immer berücksichtigt werden.

Nun erfährt der interessierte Leser unlängst aus der Presse, dass die Pächter besagte Folie jetzt ausgebaut und verkauft hat!

Das ist ihr gutes Recht, denn sie waren es, die gegen alle Widerstände, die Folie installiert und bezahlt haben.

Eine Folie, die ein Teil des Daches darstellt, die zur Vermeidung von Unglücken, zur Einhaltung der Vorschriften, kurzum, zum Betrieb der Eishalle unabdingbar ist!!!

Wenn sie entfernt ist, ist das Dach unbrauchbar. Mann könnte auch sagen: „Das Dach ist kastriert worden!“

Wieso hat die Stadtverwaltung die Folie damals nicht selbst gekauft oder zumindest bei der Aufhebung des Pachtvertrages auf den Verbleib der Folie bestanden. Wenn die Möglichkeit eines Weiterbetriebes ernsthaft angedacht gewesen wäre, wäre es kein Problem gewesen die Folie für ein paar tausend Euro zu erwerben.

Da man um die Unbrauchbarkeit des Eishallen-Daches ohne Folie von Seiten der Stadtverwaltung Kenntnis haben musste, kann man  dies nur als Sabotageakt bezeichnen, um einen Erhalt der Eishalle nochmals zu erschweren.

Ergänzung vom 13.11.18:
Nach der von der Stadverwaltung in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie, ist das Dach der Eishalle durch die Betriebsaussetzung und den außergewöhnlich heißen Sommer weitere Beschädigungen in Form von Rissen und Leimausblühungen in und an den Leimbindern erhalten.
Machbarkeitsstudie der Stadtverwaltung–>

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Zeitung vertibbt sich!

Kommentar zur Berichterstattung über das Kinderbuch „der  kleinen Tibbe“

Da engagiert sich Ann-Kristin Malak für den Erhalt der Eishalle, schreibt ihr Kinderbuch „Der kleine Tibbe“ in diesem Sinne um, stellt die Erlöse daraus kostenlos der Rettung der Eishalle zur Verfügung und was steht in dem  Totholzmedium (gedruckte Zeitung)?

Man müsste erwarten, dass Frau Malaks Engagement in einem Artikel hoch bewertet wird, dass über die Rettung der Eishalle positiv berichtet wird und dass man in einem ausführlichen Bericht mit Fotos von Autorin und Kinderbuch diesen Einsatz würdigt und zu weiterem Einsatz  aufruft.

Stattdessen ist der Tenor des Artikels die Namensgleichheit der Hauptperson des Kinderbuches mit einem Ratsherrn.

Dieser scherzt, dass er es schade findet, dass gerade kein Wahlkampf ist und er dies nicht für sich nutzen könnte.  Es folgt die Überlegung, ob er am Verkauf mit Tantiemen beteiligt werde. Diese würde er selbstverständlich seinem Arbeitgeber melden.

Das sind sehr merkwürdige Aussagen. Kann man solche Aussagen als Einsatz für das Gemeinwohl interpretieren?

War das ein Freudscher Versprecher?

Eindeutig nein, es wurde ja schriftlich vorgetragen.

Na dann hat man sich wohl beim schreiben schlicht „vertibbt“!

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Weitere Begehung, sonst ist Eishalle Geschichte

Kommentar zu der Berichterstattung über die Eishallenbegehung

Nach dem Lesen dieses Berichtes kann der Leser nur den Eindruck gewinnen, dass die Bürgerinitiative vernichtend geschlagen wurde. Alle vorgebrachten Zweifel am Zustand der Eishalle sind ausgeräumt. Die Eishalle wird als ein totaler Sanierungsfall dargestellt, sogar der Gutachter der Bürgerinitiative rät zum Abreißen.

Völlig ratlose Gesichter runden die Angelegenheit bildlich ab.

Ein medialer Gau für die Retter der Eishalle!

Was war geschehen?

Beim Aufschlaggespräch wurde vom Bürgermeister kein konkreter Besichtigungstermin genannt, sondern man deutete an, dass eine Begehung in den nächsten Wochen, nach dem Ammoniak-Einschluss stattfinden könnte.

Ich ging also davon aus, dass kein Zeitdruck bestand und man die Ortsbesichtigung in aller Ruhe würde planen können.

Am gleichen Abend fand ein Treffen der Bürgerinitiative statt, dass die Vereinsgründung am nächsten Tag vorbereitete. Ich wurde als Schatzmeister vorgesehen.

Zu meiner Überraschung rief mich am nächsten Tag Wilhelm Ruck an und teilte mir mit, dass man ohne mich fortfahren wolle!

Die Telefonverbindung riss ab, bei der weiteren Kommunikation wurde ich ausgeschlossen, der Verein wurde viel später ohne mich gegründet und weitere Informationen habe ich nur noch über die Presse erhalten.

Am folgenden Montag wurde dann überfallartig zur Ortsbegehung eingeladen. Zufälligerweise war auch sämtliche Presse vor Ort.

Und so beginnt dann folgendes Schauspiel:

Der Mitarbeiter des Unternehmens, das gerade den Rückbau der Kälteanlage beginnt, referiert über die Anlage, die er gerade zurückbaut.

Was soll man nun von diesem Herrn erwarten? Hier wird – ganz klassisch – der Bock zum Gärtner gemacht: Dieser Mann wird doch wohl kaum erklären, dass es sich bei den Mängeln um Kleinigkeiten handelt und man die Kälteanlage leicht wieder instand setzen könnte.

Dann müsste er seine gerade durchgeführten Arbeiten selbst als überflüssig erklären.

Er stellt stattdessen die präzise Diagnose „faktisch hinüber“!

Dann ist da noch der „Techniker der Bürgerinitiative“. Er ist Vertriebsleiter eines Anbieters für Eishallen-Kälteanlagen und will natürlich eigene, neue Anlagen verkaufen. Wird dieser Mann eine Reparatur empfehlen?

Oder anders gefragt, wenn man mit seinem vierzig Jahre alten Volkswagen liegen bleibt und den Wagen zu einem Toyota-Verkäufer schleppt, erwartet man dann, dass dieser zu einer Reparatur rät?

Nein, er wird sagen, dass er üblicherweise immer repariert, aber in diesem außergewöhnlichen Fall, wäre das leider nicht mehr möglich und er müsste zum Verschrotten raten.

Dieser Vertreter nimmt infolgedessen auch überhaupt keine Rücksicht auf Details und das erklärte Ziel seiner Auftraggeber, die Eishalle zu retten, sonder posaunt unabgestimmt in die Welt: „Alles abreißen“.

Tage später stellt er dann noch klar, dass er nur die Kälteanlage gemeint hätte! Seine Aussagen sind aber über alle Nachrichtenkanäle schon gesendet worden und werden größtenteils nicht mehr richtig gestellt.

Wer solche „Unterstützer“ hat, der braucht keine Gegner mehr!

Dann sind da noch die ehemaligen Pächter der Eishalle. Sie müssten wirklich Bescheid wissen, denn sie haben die gesamte Anlage noch bis vor wenigen Monaten betrieben.

Sie geben aber keinerlei Details preis: weder technische, noch betriebswirtschaftliche.

Ich hatte zweimal nachgefragt, aber ohne Erfolg. Warum sollten Sie sich auch äußern? Sie haben einen „vergoldeten Handschlag“ bekommen.

Was sie aber nicht davon abhält, gegen die Eishallenrettung Partei zu ergreifen.

Dann gibt es da noch die beiden Prokuristen der WBU. Sie sind allerdings so wenig mit der aktuellen Eishallenthematik vertraut, dass der alte Prokurist aus dem Ruhestand geholt werden musste.

Dieser Herr spult aber auch nur die altbekannte Kostenaufstellung der Stadt herunter, was soll er auch anderes machen?

Hier hätte die Bürgerinitiative im Detail nachfragen müssen:

Was ist an den Verdichtern der Anlage defekt?

Was sind die Schadenssymptome?

Wieso fallen drei gleichzeitig aus?

Die Anlage hat drei Verdichter, damit auch mal ein bis zwei ausfallen können, ohne dass das Eis schmilzt. Das alle drei ganz plötzlich zum gleichen Zeitpunkt ausfallen, das ist ausgeschlossen!

Die Verdichterfrage wird aber gar nicht erörtert!

Stattdessen erfährt man jetzt von neuen Mängeln:

Die sicherheitsrelevanten Absperrventile schließen nicht mehr dicht ab!

Und? Dann überholt man sie oder tauscht sie aus, das kostet dreistellige Eurobeträge.

Derartige Erwiderungen unterbleiben aber … weil einfach der technische Sachverstand für derartige Fragen fehlt?!

Als nächstes ist der Ammoniakbehälter „durchgerostet“. Auch das wird grob übertrieben sein. Wenn der Behälter undicht wäre, also ein Loch hätte, dann hätte es keine Besichtigung gegeben, sondern einen Großeinsatz der Feuerwehr!!!

Außerdem hätte der TÜV so etwas bemängelt.

Die Schaltschrankanlage soll auch nicht mehr auf dem Stand sein, auf dem sie sein sollte und die Rückkühlung ist in einem Zustand, der wirklich nicht mehr geht …

Das sind Formulierungen, die einen Fachmann nicht zufrieden stellen können. Das ist Verkaufssprache und kein technischer Prüfbericht!!!

Die Bürgerinitiative in Form der Herren Ruck und Pietsch hat sich gewaltig vorführen lassen!

Schuster, bleibe bei deinen Leisten, kann man da nur sagen.

Dabei hatten sich genügend Experten auf unseren Zeitungsaufruf hin gemeldet.

Wir hätten das Wissen von Ingenieuren, Ausbildern und Meistern der Kältetechnik nutzen können, die alle unentgeltlich geholfen hätten.

Warum hat man dieses geballte Wissen nicht genutzt?

Wir kommen also um einen zweiten Begehungstermin mit Experten – die die Eishalle wirklich erhalten wollen – nicht herum.

Wenn diese Totalschadensaussagen ungeprüft bestehen bleiben, dann wird die Stadt von dem beauftragten Architektenbüro einen Kostenvoranschlag über drei bis fünf Millionen anfordern, eine massive Steuererhöhung androhen und den Bürgerentscheid durch Nichterreichen des Quorums gewinnen!

Die Eishalle wäre dann Geschichte!

Ergänzung vom 06.09.2018:
Inzwischen haben sich die ehemaligen Pächter gemeldet und wir haben ein sehr gutes ausführliches Gespräch geführt. Es wurden alle gewünschten Informationen über die Technikprobleme und Betriebskennzahlen für den Betrieb mitgeteilt. Vielen Dank dafür.
Weiterhin stellte sich heraus, dass die beiden Firmen der Techniker die bei der Ortsbegehung zugegen waren, bereits für die ehemaligen Pächter umfangreiche Angebote zur Sanierung der Kältetechnik abgegeben haben.