Unna.BRAUCHT.Eis e.V will gemeinnütziges Betreibermodell entwickeln! Wir geben alles!

Wir freuen uns, dass die Initiative „Unna.BRAUCHT.Eis e.V“ jetzt mit einem gemeinnützigem Betreiberkonzept die Erhaltung der Eishalle der Stadt vorschlagen will. Das entspricht der Idee unseres Fördervereins.

Wir unterstützen dabei gerne, indem wir einen Teil unserer geleisteten Vorarbeiten hiermit öffentlich übergeben:

Einführung:

Die Eissporthalle Unna ist durch einen jahrelangen Sanierungsstau in einen Zustand geraten, der einen Weiterbetrieb nicht mehr zugelassen hat.

Die bisherigen Pächter haben den laufenden Betrieb ohne Zuschüsse seitens der Stadt ermöglicht, haben dabei jedoch kalkulatorische Verluste gemacht, weil sie die Arbeit von mehr als drei Personen geleistet haben, aber sich dafür kein Einkommen ausgezahlt haben.

Die ehemaligen Pächter haben schon vor Jahren ein Konzept erarbeitet, mit dem der  Sanierungsstau aufgelöst und gleichzeitig der Energieverbrauch der Eissporthalle wesentlich reduziert werden kann. Das Konzept wurde in Form eines Energie-Audits zertifiziert.

Die Umsetzung scheiterte, weil der Rat der Stadt Unna das Investitionsdarlehen für die Umsetzung dieser Maßnahme nicht besichern wollte und die Pächter dieses nicht persönlich besichern konnten oder wollten.

Daraufhin haben die Pächter keinerlei Wartungsinvestitionen in die Kälteverdichter mehr geleistet, so dass diese, einer nach dem anderen verschlissen worden und dann ausgefallen sind.

Der Rat hat letztendlich den Abriss beschlossen und bis Ende des Jahres ausgesetzt. Ein Bürgerbegehren gegen diesen Beschluss wurde initiiert. Die Stadtverwaltung hat daraufhin eine Kostenschätzung in Form einer Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wobei nicht Kosten für eine kurzfristige und möglichst günstige Wiederinbetriebnahme, sondern für ein Sanierung aller Gewerke, so dass diese eine bauordnungsrechtliche Genehmigung nach heutigem Stand erzielen können, unabhängig davon, ob diese Genehmigung überhaupt notwendig ist.

Diese Zielvorgabe führte zu einer Kostenexplosion und widerspricht naturgemäß einem kostengünstigen Weiterbetrieb.

Die meisten dieser Kostenabschätzungen sind deshalb abzulehnen.

Aufgreifenswert sind lediglich folgende Punkte der Machbarkeitsstudie:

  • Die Untersuchung auf biotische Schäden erbracht das Ergebnis, das an den Brettschichtleimbindern nicht mit Insekten- oder Pilzbefall zu rechnen ist (Seite 103)
  • Bisher unbekannte Schäden
    Die umfassende Untersuchung aller Bauteile der Eishalle hatte zwei größere und zwei kleinere Schäden zum Ergebnis. (Schadenszusammenfassung auf Seite 83):

Bauteil
Erneuerung des Korrosionsschutz eines Stahlträgers Der Korrosionsschutz ist feuerfest ausgeführt und enthält Asbest. Die Machbarkeitsstudie geht davon aus, dass der alte Korrosionsschutz unter großen Sicherheitsaufwand abgetragen werden muss. Es ist zu prüfen, ob ein chemischer Rostumwandler benutzt  werden kann und eine Ausbesserung der schadhaften Stellen mit einem neuen Anstrich ausreicht
Riss-Schäden an Dach und Tragkonstruktionen Die Machbarkeitsstudie setzt hierfür Kosten für einen Austausch großer Teile der Tragkonstruktion an. Die erheblich günstigere Alternative ist die das Verschließen der Risse und wird in der Machbarkeitsstudie auch explizit erwähnt, aber nicht zur Kostenabschätzung herangezogen.
Betonarbeiten an den Ammoniak-Behältern  Dabei entstehen vergleichsweise geringe Aufwendungen, die beim Austausch der ohnehin ab 2020 nicht mehr zugelassenen Verflüssiger mit ausgeführt werden können
Defekte Fliesen im Garderobenbereich Geringer Aufwand im Vergleich zum Gesamtaufwand

  • Anforderungen zur Energie-Einsparungen:
    Der Gutachter verweist auf Seite 117 darauf, dass aus Sicht der Energieeinsparverordnung kein konkreter Handlungsbedarf besteht:
    “Die Anforderungen aus der EnEV werden also indirekt erst ausgelöst durch Sanierungsmaßnahmen ohne Maßnahmen nach Anlage 3 besteht für das Objekt im energetischen Sinne Bestandschutz“
    Der Gutachter kann deswegen keinen konkreten Sanierungsauftrag erkennen und macht hypothetische Aussagen im Sinne einer „Was-wäre-wenn-Systematik“
  • Bezüglich eingebauter Schadstoffe verweiste der Gutachter auf Seite 124, dass es keine Sanierungverpflichtung oder einen entsprechenden Handlungszwang gibt.

Kurzfristige Maßnahmen:

  1. Energetische Sanierung des Gebäudes
    Sollte wieder Erwarten eine energetische Sanierungs-Maßnahme nach Energie-Einspar-Verordnung notwendig sein, so ist diese auf Wirtschaftlichkeit, d.h. auf  Amortisation innerhalb von zehn Jahren zu prüfen. Ist die Amortisation nicht gegeben, so ist eine Befreiung nach §25 Energieeinsparverordnung anzustreben. Der Architekt und Gutachter Konrad Fischer ist bundesweit führend in dieser Thematik (http://www.konrad-fischer-info.de/7temp24.htm)
  2. Energieeinsparungen für Kälteanlage, Wärmerückgewinnung und Beleuchtung realisieren. Diese hängen stark von den eingebauten Installationen in der Eishalle ab. Da diese nicht bekannt sind, wäre es das einfachste, das Gutachten der ehemalige Pächter zu verwenden. Da diese das Gutachten sowieso nicht mehr verwenden könnnen, könnten diese es den Eishallen-Rettern verkaufen. Dafür fände sich sicher eine Lösung.
  3. Entfernter Eishobel und Anzeige: Hierfür müssen voraussichtliche Kosten um die 100 TEUR eingeplant werden
  4. Plexiglasaufsatz für die Bande: Dieser gehört dem Eishockeyverein und kann bei seiner Rückkehr in die Eishalle Unna wieder eingebaut werden
  5. Brandschutzpläne sind unter dem Gesichtspunkt des Bestandschutzes mit den beteiligten Behörden zu entwickeln.
  6. Jede Instandsetzungsmaßnahme der Eishalle ist darauf zu prüfen, ob sie für die Wiederinbetriebnahme der Halle notwendig ist. Wenn nicht, so kann diese Maßnahme später durch einen Förderverein geleistet werden und muss nicht in die Startinvestition aufgenommen werden.

Finanzierung:

Nach den Aussagen der für den Sportbereich zuständigen Staatssekretärin des Landes NRW, kann die Finanzierung der Eishallenrettung über das Programm „NRW.BANK.Sportstätten“ erfolgen. Dazu muss ein gemeinnütziger Betreiber gegründet werden, der in den Stadtsportverband Unna e.V. eintritt. Dieser ist Mitglied im Landes-Sport-Bund NRW und erfüllt somit die Zugangsvorraussetzungen für diese Fördermittel.

Legt man ein jährliches finanzielles Leistungsvermögen des zukünftigen Eishallenbetreibers von 50TEUR zu Grunde, dann kann bei einem Zinssatz von 1,25 Prozent und einer Anfangstilgung von 1% eine Startinvestitionssumme von 2,2 Mio EUR finanziert werden.

Es werden maximal 80% finanziert, so dass die Stadt die übrigen 20% tragen müsste. Ein Betrag von 400TEUR dürfte der Stadt die Rettung der Eishalle sicherlich wert sein.

Betreibermodell:
Es ist ein Betreibermodell mit den folgenden Rahmenbedingungen zu entwickeln:

  • Die Einnahmenberechnung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ist von 60.000 auf 75.000 Besucher zu korrigieren, bzw direkt die vom ehemaligen Pächter genannten Einnahmen für öffentliche Laufzeiten zu benutzen.
  • Die Arbeitsleistungen des ehemaligen Pächters und seiner Familie sind auf zwei hauptamtliche Eismeister und eine weitere Anzahl von ehrenamtlichen Helfern aufzuteilen. Es ist zu prüfen, ob weitere hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt werden können, andernfalls muss mit Ehrenamtlichen gearbeitet werden.
  • Es können 720 EUR pro Jahr steuer- und abgabenfrei an ehrenamtliche Helfer ausgezahlt werden.
  • Die jährlichen Instandsetzungsarbeiten können durch Eigenleistung auf einen Bruchteil reduziert werden.
  • Der Jahresabschluss kann ggfs. für eine Ehrenamtspauschale erstellt werden, eine Steuerberaterin hat sich bereits als Unterstützerin eingetragen
  • Die Tarife für Versorgungsmedien können eventuell wegen Gemeinnützigkeit reduziert werden.

Weitere interessante Angaben des ehemaligen Pächters sind:

Einnahmen ehemalige Pächter (netto):  ca. [EUR]
Gastro 150000
Trainingslager „Kids on Ice“ 150000
Vereinseinnahmen 150000
Öffentliche Laufzeiten 400000
Ausgaben:
Strom 144000
Gas 30000
Versicherung 40000
Wasser 6000

Es können sich weiterhin Unterstützer in unsere Datenbank eintragen, jede Hilfe ist willkommen unter
http://hilfe.unnabrauchteis.de

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